Als meine Freundin mich fragte, ob ich Sie zu einem Termin nach Berlin begleiten würde, war mein erster Impuls abzulehnen.

Zu stressig, zu kurzfristig, zu knapp.

BUT
Wer nicht will findet Gründe, wer will findet Wege.

So sagte ich mit Unterstützung meines Mannes und meiner Eltern zu und hatte die allerschönste Zeit. Unseren getakteten Tagesablauf und die Adressen, die ihr gerne nachbuchen könnt, habe ich euch unten aufgeschrieben.

Lust auf 18 Stunden Berlin, wa? Na los:

4.30 Uhr mein Wecker klingelt

Ich schleiche mich aus dem Haus. So sehr ich unser altes Haus liebe: Rausschleichen ist nicht.

Ich schaffe es trotz der knarrenden Treppe und der wachsamen Ente unbemerkt aus dem Haus zu kommen.

5.26 Uhr ich starte los Richtung Weinstraße, wo ich von meiner Freundin erwartet werde

5.45 Uhr besagte Freundin, die eigentlich nur mit großem Gepäck reist, um mehrere Wochen im Jahr auf Ihrer Finca auf einer spanischen Insel zu verbringen stellt fragend fest, dass es bestimmt okay sei, zwei Einliter Beutel (proppenvoll) im Handgepäck zu haben.

6.05 Uhr jemand reicht mir vorsichtshalber einen eisgekühlten Rosè.

Irgendwo auf der Welt ist es sicher schon 18. Uhr denke ich und nehme einen Schluck.
Die zwei Einliter Beutel sind auf einen reduziert.

8.15 Uhr wir passieren super schnell die Kontrollen und warten auf den Flieger

10.15 Uhr wir starten mit 30 Minuten Verspätung, weil jemand Gepäck aufgegeben hat, aber nicht im Flieger ist. Als ob wir Zeit für solche Scherze hätten. But Safty first.

11.09 Uhr Guten Morgen Berlin!

Das Taxi bringt uns in unser Hotel am Ku’Damm. Es ist super gelegen und ein schöner Ausgangspunkt für die weiteren Stunden. Wir nehmen ein kleines Frühstück in der Bar und warten auf unseren Guide

Meine Freundin hat bereits von zu Hause Levy gebucht, was sich als beste Idee ever rausgestellt.

13.30 Uhr Levy ist da und zeigt uns Berlin in der Rikscha.

Wir sehen alles, was wir eben in der kurzen Zeit sehen wollen. Geführte Touren halte ich für absolut sinnvoll, wenn man kurze Zeit maximal nutzen will und sich in der Stadt nicht auskennt.

15.50 Uhr Siegessäule, 14.03 Uhr Schloss Bellevue, 14.43 Uhr Brandenburger Tor. Levy kennt sie alle: Touri Hotspots und Instagram Hintergründe. Am heißesten Tag im Juli sind wir bestens unterhalten. Außerdem geht in der Rikscha immer ein kühles Lüftchen, Levi versorgt uns mit kaltem Wasser und tritt kräftig ins E-Bike.

Nach der Tour verabschieden uns herzlichst, schlendern über den Kudamm und besuchen den unfreundlichsten Louis Vuitton Store ever. Macht nix, keine Tasche hätte uns so viel gegeben wie das Event, was wir noch vor uns hatten und erleben durften.

18.37 Uhr ich shoote noch schnell für einen Kunden, um mich dann um

19.48 Uhr im Taxi zu schminken.

Harry Styles Fans lieben Farbe sagten sie. Ich google Konzertausschnitte und bin gespannt.

SCHMINK MAL PINK IM TAXI, mach das mal!

20.05 Uhr wir betreten die Mercedes Benz Arena in Berlin und haben glücklicher Weise Karten für die Loge, zum Essen blieb nämlich bisher irgendwie keine Zeit.

21.08 Uhr Harry Styles, den ich leider vorher so gar nicht auf dem Schirm hatte betritt die Bühne und ein ohrenbetäubendes Kreischen füllt die Arena. Es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend sein.

21.15 Uhr Ich bin voll drin im Hype und frage mich, warum keine meiner VIER TÖCHTER mir bisher erzählt hat, wie cool Harry Styles ist

21.33 Uhr Harry sing „Keep Driving“ und ich bin völlig verknallt aka der grösste Harry Styles Fan der Welt

22.51 Uhr wir verewigen uns im Gästebuch und ich frage mich, wie ich die Eindrücke der letzten Stunden verarbeiten soll.

0.56 Uhr Berlin bei Nacht ist auch echt schön und ich bin ein bisschen high vom Großstadtrausch. Wir wollten eigentlich noch zur Paris Bar, weil Bill Kaulitz im Podcast davon erzählte, aber entscheiden uns dagegen.

Es ist 1.00h Nachts und ich stelle meinen Wecker auf 3 Uhr. Genau genommen hätten wir uns das Hotel sparen können (und doch die Tasche kaufen sollen).

6.16 Uhr bye bye Berlin, you had me at HELLO

8.20 Uhr Mein Mann holt uns in Frankfurt ab, ein langer Tag wartet auf uns mit Terminen und Verpflichtungen. Aber Berlin in 18 Stunden nimmt uns niemand mehr.